Rauschgift:Faschingsprinz wegen Drogenhandels angeklagt

In der Drogenaffäre um den ehemaligen Nürnberger Faschingsprinzen Oliver I. hat die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth Anklage erhoben. Dem 37-Jährigen sowie zwei Mittätern werde unter anderem bandenmäßiger, unerlaubter Handel mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge vorgeworfen, teilte Oberstaatsanwältin Anita Traud am Mittwoch mit. Die Männer seien geständig. Im Fall einer Verurteilung drohen ihnen Freiheitsstrafen jeweils zwischen fünf und 15 Jahren. Prinz Oliver I. war am 13. Januar, wenige Tage nach seiner Inthronisation, festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Männer zwischen April 2016 und Januar 2017 in fünf Fällen Kokain in Mengen von 200 bis 500 Gramm von Spanien nach Deutschland brachten, um es weiterzuverkaufen. Der Ex-Faschingsprinz soll als Fahrer fungiert und die Lagerung der Drogen übernommen haben. Die beiden Mittäter seien für den Verkauf zuständig gewesen. Anklage wurde auch gegen die Ehefrau des 37-Jährigen erhoben. Sie soll für ihren Mann ein Hotelzimmer in Spanien gebucht haben, als dieser wieder Rauschgift besorgte, und von dem Drogenkauf gewusst haben. Die Frau bestreitet das jedoch.

© SZ vom 26.05.2017 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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