Prozessauftakt:Trennungsschmerz war Grund für Messerangriff

Die brutale Messerattacke auf den neuen Partner seiner Ex-Freundin hat ein 28-Jähriger vor dem Landgericht Landshut mit seinem Trennungsschmerz begründet. Sein Leidensdruck sei immer größer geworden, ließ er zum Prozessauftakt am Donnerstag über seinen Anwalt ausrichten. Er habe die beiden am Tattag im Juni 2017 nicht töten, sondern seine Ex-Freundin lediglich sprechen wollen. Als sie ihm die Tür öffnete, seien ihm die Sicherungen durchgebrannt. Die Staatsanwaltschaft legt dem Mann versuchten Mord zur Last. Der Anklage nach stach er mindestens zwölf Mal auf Kopf und Rücken des neuen Partners seiner schwangeren Ex-Freundin ein. Die Frau hatte versucht, den Angreifer von ihrem Partner abzuwehren. Als ihr das nicht gelang, flüchtete sie zu Nachbarn, die die Polizei riefen. Dadurch habe der Angreifer seinen Plan, die 29-Jährige aus Rache für die zurückliegende Trennung sexuell zu missbrauchen, nicht umsetzen können. In einem Rucksack hatte der Mann Handschellen, einen Dildo, High Heels, Klebeband und ein Beil mitgebracht. Vor Gericht ließ der Angeklagte weiter ausrichten, er wolle die Schuld für die Tat, an die er sich nicht erinnern könne, übernehmen und sei voller Reue.

© SZ vom 15.06.2018 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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