Potsdam (dpa/bb) - Das holländische Viertel in Potsdam hat am Samstag die Ankunft des Sinterklaas auf einem Pferd gefeiert. Er ist sozusagen die niederländische Version des Nikolaus. Bei dem Weihnachtsmarkt in diesem Potsdamer Stadtviertel bieten auch Händler aus den Niederlanden Handwerksprodukte und Kulinarisches an.
Das Holländische Viertel war im 18. Jahrhundert für niederländische Handwerker gebaut worden, die unter anderem mit niedrigen Steuern nach Potsdam gelockt worden waren. Zahlreiche Besucher säumten am Samstag die Gassen, durch die Sinterklaas ritt.
Der Legende zufolge reist er jedes Jahr im November mit dem Dampfschiff von Spanien aus in die Niederlande, wo er dann über die Dächer reitet. Seine Helfer kriechen durch Schornsteine und bringen Kindern Geschenke.
Die Ankunft des Nikolaus ist aber auch wegen dessen schwarzen Gehilfen, den „Zwarten Pieten“ (Schwarzer Peter), umstritten. Kritiker sehen in den traditionell meist schwarz geschminkten Assistenten in Pagenkostümen eine Diskriminierung schwarzer Menschen. Im holländischen Viertel hatten Darsteller des „Zwarten Piet“ am Samstag ihr Gesicht auch mit dunkler Farbe bemalt.
In ganz Brandenburg konnten die Menschen an diesem Wochenende Advents- und Weihnachtsmärkte mit Handwerkerständen besuchen. Im Spreewald etwa sollte es auch winterliche Kahnfahrten geben.
© dpa-infocom, dpa:231209-99-237740/2