Passau:Zwölf Jahre Haft für Totschlag an Ex-Freundin

Für den tödlichen Messerangriff auf seine frühere Freundin hat das Landgericht Passau den 23 Jahre alten Täter zu zwölf Jahren Haft wegen Totschlags verurteilt. Nach insgesamt zehn Verhandlungstagen folgte der Vorsitzende Richter Wolfgang Hainzlmayr damit der Forderung der Verteidiger. Die Staatsanwaltschaft hatte auf eine lebenslange Freiheitsstrafe wegen Mordes oder wegen Totschlags in einem besonders schweren Fall plädiert. Nach Einschätzung des Schwurgerichtes handelte es sich um eine "klassische Beziehungstat". Das einstige Paar aus dem niederbayerischen Freyung soll sich vor der Gewalttat unter anderem um den gemeinsamen Sohn gestritten haben.

Der 23 Jahre alte Angeklagte hatte gegen Ende des Prozesses gestanden, seine frühere Freundin im Herbst 2016 erstochen zu haben. Der Fall hatte vergangenes Jahr deutschlandweit für Schlagzeilen gesorgt. Der junge Mann war nach der Tat mit dem Bub nach Spanien geflohen und hatte vom Handy des Opfers aus Nachrichten an Angehörige geschickt und so den Eindruck eines gemeinsamen Familienurlaubs erweckt. Außerdem hatte er sich in Spanien ein Tattoo mit dem Namen und dem Geburts- und Todesdatum seiner damaligen Freundin stechen lassen. Die Leiche hatte er derweil in einer Nische hinter dem Kachelofen versteckt, wo sie die Mutter der 20-Jährigen zwei Wochen nach deren Verschwinden entdeckte.

© SZ vom 21.11.2017 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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