Passau:Hohe Kosten für Flüchtlinge

Die Stadt Passau wehrt sich gegen Vorwürfe der Staatsregierung, sie spiele die eigene Bevölkerung und Asylbewerber gegeneinander aus. "Verkehrte Welt" nennt der Passauer Oberbürgermeister Jürgen Dupper (SPD) Äußerungen von Staatskanzleichef Marcel Huber (CSU). Huber hatte Duppers Schritt als "völlig deplatziert" bezeichnet, freiwillige Leistungen der Stadt mit Verweis auf hohe Kosten für Flüchtlinge zu kürzen. Passau ist eine der Städte mit der höchsten Anzahl von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen. Kamen 2013 noch 64 Jugendliche in Passau an, so waren es in den ersten drei Monaten dieses Jahres bereits 300. Die Betreuungskosten hat weitgehend die Stadt zu tragen. Man habe die Staatsregierung um Unterstützung gebeten, jedoch "nur Belehrungen über den Staatsaufbau und Hinweise auf Zuständigkeiten" erhalten, sagt Dupper. "Unsachliche Polemik" helfe nicht weiter.

© SZ vom 30.04.2015 / wiw - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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