Parteien:Grüne wählen Landesvorstand neu

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Mindestens fünf Kandidaten für zwei Plätze: Bei den Grünen gibt es am Wochenende gleich zwei Kampfabstimmungen um die Vorsitzenden-Posten.

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Lindau (dpa/lby) - Die bayerischen Grünen kommen heute (18.00 Uhr) zu einem Landesparteitag in Lindau zusammen. Im Zentrum steht die Wahl des neuen Landesvorstands am Samstag. Dabei gibt es bereits bei beiden Vorsitzenden-Posten Kampfabstimmungen. Mindestens zwei Männer und eine Frau wollen die amtierenden Vorsitzenden Thomas von Sarnowski und Eva Lettenbauer herausfordern. Darunter ist mit der früheren Landtagsabgeordneten Gisela Sengl ein bekannter Name. Hier wurde parteiintern ein knapper Wahlausgang für möglich gehalten.

Von Sarnowski ist seit April 2021 Landesvorsitzender, Lettenbauer, die seit 2018 im Landtag sitzt, bereits seit Oktober 2019. Beide wollen sich in Lindau erneut für die beiden Spitzenämter bewerben.

Sengl (63), die bei der Landtagswahl im vergangenen Herbst den Wiedereinzug ins Parlament knapp verpasst hatte, argumentiert: „Wir müssen uns an der Spitze vielfältiger aufstellen.“ Sie sieht sich deshalb als mögliche Ergänzung zum jungen Führungsteam, zu dem auch die - inzwischen alleinige - Landtagsfraktionschefin Katharina Schulze zählt. Schulze hatte die Partei im Duo mit Ludwig Hartmann in die Landtagswahl geführt, der seinen Posten als Fraktionsvorsitzender aufgegeben hat und inzwischen einer der Landtags-Vizepräsidenten ist.

Von Sarnowski wird von Ludwig Sporrer aus dem Kreisverband München und Robert Herbst aus dem Kreisverband Ostallgäu herausgefordert - Herbst hat seine Bewerbung erst in dieser Woche eingereicht. Beide sind öffentlich bisher noch nicht groß in Erscheinung getreten. Allerdings sind Wahlen gerade bei den Grünen keine ausgemachte Sache. Weitere Kandidaturen waren ebenfalls nicht ausgeschlossen.

Die Grünen hatten bei der Landtagswahl im Oktober deutlich verloren und kamen nur noch auf 14,4 Prozent. Andererseits vermeldeten sie kürzlich erstmals in ihrer Geschichte mehr als 20 000 Mitglieder. Nächste Herausforderungen sind die Europawahl im Juni, die nächste Bundestagswahl 2025 und die nächsten Kommunalwahlen im Jahr 2026.

© dpa-infocom, dpa:240125-99-752394/2

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