Das Massenbesäufnis kann beginnen, die Jubiläumswiesn ist eröffnet. Mit zwei Schlägen hat Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) beim 177. Oktoberfest das erste Fass angezapft. "Ich wünsche mir eine narrisch schöne Wiesn bei Bilderbuchwetter - wie ma's jetzt haben", sagte Ude.
Stramme Wadln, fesche Madln und jede Menge Bier: Die Jubiläumswiesn ist eröffnet. Mit zwei Schlägen hat Münchens Oberbürgermeister Christian Ude das erste Fass angezapft - und nicht nur er trug Schürze.
Die erste Maß erhält traditionsgemäß der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU). Ude trug Lederhosen, Seehofer nicht. "Ich bin nicht so gut gebaut wie der Oberbürgermeister", sagte der Ministerpräsident.
Nach dem Anstich ertönen zwölf Böllerschüsse - das Zeichen für die anderen Festwirte mit dem Ausschank zu beginnen. Zuvor zogen die Wiesnwirte in ihren festlich geschmückten Kutschen zu ihren Zelten.
Bei seiner Premiere 1993 hatte Ude noch sieben Schläge gebraucht, 2005 schaffte er es gar mit zwei Schlägen. In den vergangenen Jahren benötigte er meist zwei Schläge und einen Sicherheitsschlag.
Das größte Volksfest der Welt dauert bis 4. Oktober. Erwartet werden mehr als sechs Millionen Gäste aus aller Welt. Mit bis zu 8,90 Euro für eine Maß erreichen die Bierpreise auf der Wiesn wieder einmal einen neuen Rekord. Insgesamt empfangen mehr als 600 Schausteller die Besucher aus aller Welt auf der Theresienwiese.
In diesem Jahr wird 200-jähriges Wiesnjubiläum gefeiert. Das erste Oktoberfest wurde 1810 gefeiert, als Kronprinz Ludwig I. und Prinzessin Therese sich vermählten. Auf dem südlichen Teil der Theresienwiese findet gut zwei Wochen lang die historische Wiesn statt. Dort begann das Oktoberfest deswegen bereits am Freitag - mit einem Einzug von Trachtlern und einem Pferderennen. Auf der historischen Wiesn wird das Jubiläumsbier ausgeschenkt, dass die Münchner Brauereien gemeinsam gebraut haben und in einem Steinkrug serviert wird. Wie anno dazumal.