OB-Wahlkampf in Regensburg:CSU-Basis kürt Astrid Freudenstein

Von Andreas Glas, Regensburg

Die Bundestagsabgeordnete Astrid Freudenstein soll Kandidatin der Regensburger CSU für die Oberbürgermeisterwahl im Frühjahr 2020 werden. In einer Mitgliederbefragung sprach sich die Parteibasis mit gut 62 Prozent für Freudenstein aus, die seit 2008 auch im Regensburger Stadtrat sitzt. Zwar entscheiden letztlich die rund 100 Parteidelegierten, die sich Ende Juli zur offiziellen Nominierung treffen. Dass sich die Delegierten über das Votum der Basis hinwegsetzen, ist aber unwahrscheinlich. CSU-Kreischef Michael Lehner hat bereits angekündigt, den Delegierten zu empfehlen, für die 45-jährige Freudenstein zu stimmen. Der Mitgliederbefragung hatten sich auch Stadträtin Dagmar Schmidl und Stadtrat Jürgen Eberwein gestellt, die mit knapp 28 und zehn Prozent deutlich schlechter abschnitten. Eberwein hat seine Bewerbung noch am Freitag zurückgezogen. Ob sich Schmidl trotz des klaren Votums der Delegiertenwahl stellt, blieb zunächst ungewiss.

Sollte Freudenstein sich auch bei den Delegierten durchsetzen, wird die frühere Hörfunkjournalistin und promovierte Medienwissenschaftlerin wohl gegen den suspendierten Oberbürgermeister Joachim Wolbergs (früher SPD) antreten, der im Korruptionsprozess schuldig gesprochen wurde, aber straffrei blieb. Aller Voraussicht nach wird Wolbergs für den neu gegründeten Wählerverein "Brücke" ins Rennen gehen. Seine offizielle Nominierung soll am 22. Juli stattfinden. Im Juli werden auch die SPD-Delegierten abstimmen. Es gilt als sicher, dass sie Gertrud Maltz-Schwarzfischer zur OB-Kandidatin küren, Regensburgs Zweite Bürgermeisterin, die Wolbergs derzeit im Rathaus vertritt. Ebenso wahrscheinlich ist, dass Stefan Christoph für die Grünen antritt. Bereits fix ist, dass Stadtrat Horst Meierhofer als FDP-Kandidat in den OB-Wahlkampf geht.

© SZ vom 13.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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