Nürnberg:Staatsregierung feiert Luther

Als "Jahrtausendpersönlichkeit" hat die bayerische Staatsregierung den Reformator Martin Luther gefeiert. Die durch Luther vor 500 Jahren eingeleitete Reformation sei "ein gewaltiges Ereignis für unser Land und die Weltgeschichte" gewesen, sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Samstag in Nürnberg. Dort feierten evangelische Kirche und Staatsregierung gemeinsam das zentrale bayerische Reformationsfest. Konfessionelle Grenzen seien längst überwunden, betonten Herrmann und Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU). Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm sagte, die Reformation sei zuerst eine religiöse Erneuerungsbewegung gewesen. Aber sie habe auch gesellschaftliche Wirkung gehabt, indem sie etwa Bildung auf ihre Fahnen schrieb. In Bayern hat die evangelische Kirche heute rund 2,3 Millionen Mitglieder, das sind etwa 21 Prozent der Bevölkerung. 55 Prozent sind katholisch. Südbayern galt nach der Kirchenspaltung als Zentrum der Gegenreformation. Evangelisch geprägt ist vor allem der Norden Bayerns.

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