Nürnberg:Prozess um nicht zugelassene Krebsmittel

Wegen des Verkaufs nicht zugelassener Krebsmedikamente steht in Nürnberg seit Mittwoch die Ehefrau eines Heilpraktikers vor Gericht. Die 49-Jährige soll mit ihrem Mann den Käufern vorgetäuscht haben, dass die Produkte gegen Krebs sowie gegen Autismus helfen könnten. Von 2015 bis 2018 soll das Paar mit ihrem in Altdorf bei Nürnberg sowie auf Zypern ansässigen Geschäft Einnahmen von fast drei Millionen Euro mit dem Verkauf eines Vitamin-Öls erzielt haben. Der Ehemann wurde im Mai zu vier Jahren Haft verurteilt, das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Für das Verfahren gegen die Frau sind 30 Verhandlungstage angesetzt. Die Substanzen hatte die Firma des Ehepaars den Angaben zufolge für durchschnittlich weniger als sieben Euro pro Einheit gekauft. Trotz des Hinweises, dass das Mittel nicht an Menschen oder Tieren angewendet werden dürfe, verkaufte die Firma es für rund 300 Euro im Schnitt weiter.

© SZ vom 19.12.2019 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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