Nürnberg:Polizei stellt Rechnung für falschen Alarm

Der Mann, der vor zwei Wochen einen Großeinsatz in der Nürnberger Innenstadt ausgelöst haben soll, hat dafür von der Polizei eine Rechnung über 10 000 Euro zugeschickt bekommen. Der 48-Jährige hatte am 13. Juni die Polizei alarmiert und mitgeteilt, dass er in einer Wohnung am Münzplatz Zeuge eines Streits gewesen sei, bei dem eine Schusswaffe hervorgeholt wurde. Polizeikräfte hatten daraufhin Passanten in Sicherheit gebracht und mehrere Stunden lang den Verkehr in der Umgebung abgesperrt. Zahlreiche Rettungshelfer waren im Einsatz, mehrere Dutzend Polizeibeamte, darunter Spezialeinheiten. Erst als diese in die Wohnung eindrangen und dort zwei Männer festnahmen, wurde klar, dass die Bedrohungslage nicht echt war. Der 48-Jährige soll danach eingeräumt haben, den gesamten Vorfall erfunden zu haben. Der Betrag, der ihm in Rechnung gestellt wurde, basiert laut Polizeipräsidium Mittelfranken auf der Zahl der eingesetzten Beamten und den dafür angefallenen Einsatzstunden. Ein Verfahren wegen des Missbrauchs von Notrufen könnte noch hinzu kommen.

© SZ vom 27.06.2017 / henz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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