Die Metropolregion Nürnberg wächst und mit ihr der Bedarf an Flächen für Baugebiete und Straßen. Werden dem Siedlungsdruck in Zukunft immer mehr landwirtschaftliche Flächen geopfert werden? Und wenn ja, welche? Soll man lieber auf Gewächshäuser verzichten oder auf die Streuobstwiese? Auch um solche Abwägungen treffen zu können, hat die Metropolregion Nürnberg ein Forschungsprojekt gestartet, das der Bund mit 2,7 Millionen Euro fördert. Projektpartner sind die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, die Forschungsgruppe Agrar- und Regionalentwicklung in Triesdorf und die Fraunhofer Arbeitsgruppe zu Supply Chain Services. Sie werden in den kommenden fünf Jahren untersuchen, welchen ökonomischen Wert Acker- und Grünflächen in der Region haben. Dabei geht es nicht nur um Wertschöpfung durch die Produkte selbst, sondern auch um Arbeitsplätze bei der Verarbeitung oder Vermarktung.
Im Idealfall sollen die Ergebnisse einen Beitrag zur nachha ltigen Flächennutzung leisten. Dabei soll ausdrücklich auch über Modelle nachgedacht werden, die über Gemeindegrenzen hinweggehen, etwa eine Ausweisung von gemeinsamen, zusammenhängenden Ausgleichsflächen, die sanft bewirtschaftet werden.