Nürnberg:Mann soll über Jahre in Schwimmbädern Frauen sexuell missbraucht haben

Er habe sich als Mitarbeiter eines Arztes ausgegeben, erklärt die Polizei in Nürnberg. Er hat seine Opfer offenbar mit selbst angefertigten Fragebögen zur Krebsvorsorge getäuscht.

Die Nürnberger Polizei hat einen 40-Jährigen festgenommen, der über mehrere Jahre hinweg in Schwimmbädern zahlreiche Frauen sexuell missbraucht haben soll. Der Beschuldigte soll sich in Badeanstalten oder Thermen in der Region als Mitarbeiter eines Arztes ausgegeben haben, wie die Polizei mitteilt.

Er erzählte den Frauen demnach, dass er wissenschaftliche Experimente zur Krebsvorsorge und rund um die Sexualforschung mache. Selbst angefertigte Fragebögen sollten die Seriosität der Untersuchungen bestätigen.

Im Laufe der vergangenen Jahre - ein genauer Tatzeitraum steht noch nicht fest - soll es so zu sexuellen Handlungen an mehr als einem Dutzend Frauen gekommen sein. Teilweise soll der 40-Jährige auch Medikamente oder medizinische Geräte bei seinen "Untersuchungen" benutzt haben.

In der Wohnung des Mannes fand die Polizei zahlreiche Beweise - etwa Speichermedien, Medikamente und weitere Utensilien. Der 40-Jährige räumte die Vorwürfe nach seiner Festnahme größtenteils ein. Er sollte noch am Freitag einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Ins Rollen kamen die Ermittlungen nach der Anzeige einer Frau Ende August. Nun sucht die Polizei weitere Geschädigte.

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