Nürnberg:Arbeitsmarkt in Bayern zeigt sich "kerngesund"

Die Zahl der Arbeitslosen in Bayern ist im Februar auf 288 843 gesunken. Das waren 1984 Erwerbslose weniger als im Januar. Die Arbeitslosenquote lag unverändert bei 4,1 Prozent, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Dienstag in Nürnberg mitteilte. "Auch im Februar haben wir einen kerngesunden bayerischen Arbeitsmarkt", sagte der Chef der Regionaldirektion, Markus Schmitz. Der leichte Rückgang der Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Januar bewege sich im üblichen Rahmen. Deutlicher sinkt die Arbeitslosenzahl üblicherweise erst mit der Frühjahrsbelebung im März.

Allmählich mache sich laut Schmitz die Flüchtlingskrise stärker bemerkbar. In den Agenturen und Jobcentern seien derzeit knapp 23 400 Menschen aus den 15 zugangsstärksten Herkunftsländern von Asylbewerbern gemeldet. Dies ist ein Anstieg von fast 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der arbeitslosen Ausländer erreicht mit fast 74 000 den höchsten Wert seit neun Jahren. Darunter sind aber auch viele Menschen, die schon lange im Freistaat leben. Die genaue Zahl der Flüchtlinge unter den Arbeitslosen weist die Regionaldirektion erst vom Sommer an aus.

Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) forderte wirtschaftspolitische Impulse, um den Arbeitsmarkt auf Kurs zu halten. Sie kritisierte in diesem Zusammenhang Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) für seine Forderung nach mehr Geld für ein neues Sozialpaket. Sozialministerin Emilia Müller (CSU) sagte: "Die Wirtschaft braucht mehr flexible Handlungsspielräume und keine weiteren Einschränkungen."

© SZ vom 02.03.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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