Nürnberg:Antrag auf Haftaufschub

Ein Esoteriker-Paar, das wegen schwerer Misshandlung eines kranken Buben verurteilt wurde, ist nach eigener Ansicht zu krank fürs Gefängnis. Die Mutter des Buben und ihr Lebensgefährte, der als "Guru von Lonnerstadt" bekannt wurde, stellten einen Antrag auf Strafaufschub, wie die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth am Dienstag sagte. Ein erster Antrag sei vergangene Woche abgelehnt worden, weil ärztliche Atteste fehlten. Diese seien nun eingereicht worden. Mitte 2014 hatte das Landgericht Nürnberg-Fürth den Mann und seine Lebensgefährtin wegen der Misshandlung von Schutzbefohlenen zu je drei Jahren Haft verurteilt. Das Gericht war überzeugt, dass sie dem damals zwölfjährigen, an Mukoviszidose leidenden Sohn der Frau lebenswichtige Medikamente vorenthalten hatten.

© SZ vom 10.02.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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