Einblick in eine ehemalige Klinik in Oberfranken, gebaut am Ende des 19. Jahrhunderts. Die Zimmer dürften etwa sechzig Jahre später möbliert worden sein.
Als ob Marlene Dietrich gleich um die Ecke käme: Marcel Hempfling entdeckte dieses pittoreske Spiegelschrank-Ensemble im Norden Oberfrankens.
Es sind Orte des Verfalls von surrealer Schönheit, die Hempfling und sein Kollege Christian Jakob fotografieren.
Jakob haben es ein nahezu sakraler Schlachthof im nördlichen Unterfranken...
...und der morbide Charme verlassener Sanitäranlagen angetan.
Beide suchen nach "Lost Places", nach verlassenen Orten in Franken: aufgelassene Fabrikgebäude, frühere Sanatorien, Hotelruinen, leere Landschulheime.
Um diese Orte zu finden, recherchieren sie in Lokalzeitungen und im Internet.
Immer wieder bekommen sie Hinweise auch von ihrer wachsenden Fangemeinde auf Facebook.
Beim Einstieg ins Objekt darf nichts zu Bruch gehen, kommt man ohne Gewalt nicht rein, bleibt man besser draußen.
Verändern darf man im Anwesen nichts, mitnehmen schon gar nicht. Fotografisch inszenieren wollen Jakob und Hempfling möglichst wenig.
Sie wollen den Charme der Agonie für die Nachwelt konservieren.
Keines der Anwesen wird beim Namen genannt, um Vandalismus zu verhindern.
In den Objekten sei allerdings offenkundig, wie viele Idioten sich da ohnehin schon herumtrieben, sagt Jakob.
Etwa 10 000 Menschen folgen den beiden Hobbyfotografen bereits auf ihren Facebook-Seiten "Lost Places Pic. Riot" und "Lost Places Franken".