Nördlingen:Modemarke Strenesse stellt Betrieb ein

Der angeschlagene schwäbische Luxusmodehersteller Strenesse stellt zum Jahresende seinen Betrieb ein. Das Traditionsunternehmen begründete den Schritt am Mittwoch mit den Auswirkungen der Corona-Krise. Von der Betriebsschließung sind 56 Mitarbeiter betroffen. Der Modeanbieter aus Nördlingen (Landkreis Donau-Ries) ist seit Jahren in der Krise. Vor einem Jahr hatte Strenesse bereits zum zweiten Mal ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung angemeldet. Zur Rückkehr in die Erfolgsspur kam es allerdings nicht mehr. Im ersten Quartal 2020, als die Restrukturierung fast abgeschlossen war, habe es zwar noch eine positive Umsatzentwicklung gegeben, hieß es von Seiten des Unternehmens. Die Auswirkungen der Pandemie hätten aber nicht mehr kompensiert werden können.

Der Modehersteller aus Nördlingen, 1949 unter dem Namen Wohlfahrt & Co gegründet, war 65 Jahre lang von der Gründerfamilie Strehle geführt worden. Sie musste vor wenigen Jahren die Kontrolle über das verschuldete Unternehmen abgeben. Lange galt Strenesse als ein Aushängeschild deutscher Designermode. Zeitweise war das Unternehmen auch Ausstatter der Fußball-Nationalmannschaft. Der Firmenname ist eine Schöpfung aus "Strehle" und "Jeunesse", französisch für "Jugend" oder "Jugendlichkeit".

© SZ vom 23.07.2020 / dpa, SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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