Nach XY-Sendung:80 neue Hinweise im Fall Peggy

Nach einem erneuten Bericht über den Fall Peggy in der Fernsehsendung "Aktenzeichen XY . . . ungelöst" sind bislang 80 Hinweise bei der Sonderkommission in Bayreuth eingegangen. Einige von ihnen gäben "Anlass zur weiteren Prüfung", teilten die Ermittler am Donnerstag mit. Sie würden nun inhaltlich bewertet "und bei erkennbaren Zusammenhängen schließen sich weitere Befragungen und Vernehmungen sowie Abgleiche mit bislang vorliegenden Erkenntnissen an". Eine heiße Spur gibt es aber bisher nicht.

Am 2. Juli hatte ein Pilzsammler in einem Waldstück zwischen dem oberfränkischen Nordhalben und Rodacherbrunn im thüringischen Saale-Orla-Kreis die Überreste der seit 2001 verschwundenen Peggy gefunden. Eine DNA-Analyse bestätigte, dass es sich um das damals neunjährige Mädchen aus Lichtenberg (Landkreis Hof) handelt. Bei der Suche nach einem Täter setzen die Ermittler nun auf die Hilfe der Bevölkerung. Interessant seien alle Beobachtungen, die jemand im Mai 2001 in dem Waldstück gemacht haben könnte, sagte Soko-Chef Uwe Ebner. Außerdem sucht die Polizei nach Personen, die einen Bezug zu dem Gebiet haben. Einen Tatverdächtigen gibt es bislang nicht, die Ermittlungen laufen gegen unbekannt. Aus dem Fundort ergäben sich dennoch neue Ansätze, sagten die Ermittler, deswegen wurden in der vergangenen Woche auch die Wege von Lichtenberg zu dem Waldstück abgesucht. Man kann wohl davon ausgehen, dass der Täter das Mädchen mit einem Fahrzeug an die ehemalige deutsch-deutsche Grenze gebracht hat.

Die Sonderkommission nimmt unter der Telefonnummer 0921/506 14 14 weiter Hinweise entgegen.

© SZ vom 15.07.2016 / kaa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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