Nach Offenem Brief:CSU-Mann weist Kritik zurück

Barmherzigkeit und Nächstenliebe seien Prinzipien der Partei

Auf einen Appell zur politischen Kursänderung an die CSU in einem offenen Brief hat am Dienstag der CSU-Politiker Michael Frieser reagiert. "Grundlage unserer Politik und unseres Handelns ist das christliche Welt- und Menschenbild", heißt es in einer Mitteilung. Frieser ist Vorsitzender des CSU-Bezirksverbandes Nürnberg-Fürth-Schwabach, in diesem Amt folgte er Ministerpräsident Markus Söder nach, als dessen treuer Gefolgsmann er gilt. Der Bundestagsabgeordnete verweist darauf, dass Bayern seit 2015 Milliarden für Flüchtlingshilfe ausgegeben habe. "Damit kommen wir wie kein anderes Land und keine andere Partei den christlichen Prinzipien von Barmherzigkeit und Nächstenliebe nach", sagte er.

Die Forderungen des offenen Briefes seien selbstverständlicher Bestandteil politischen Handelns der CSU, erklärte Frieser. Er verwies darauf, dass sich seine Partei für leistungsgerechte Besteuerung und für eine Entlastung kleiner und mittlerer Einkommen ausspreche.

Am Montag hatten der Sozialethiker Pater Jörg Alt, Beatrice von Weizsäcker, Mitglied im Präsidium des Evangelischen Kirchentags, und der Würzburger Hochschulpfarrer Burkhard Hose in Nürnberg ihren Appell vorgestellt, in dem sie eine Politik "im Namen gesellschaftlicher Solidarität und sozialen Zusammenhalts" forderten. Mehr als 100 großteils kirchliche Unterstützer hatten in dem Schreiben die CSU und die bayerische Staatsregierung aufgerufen, sich an christlichen und sozialen Grundsätzen zu orientieren.

© SZ vom 30.05.2018 / epd - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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