Nach Absturz in der Oberpfalz:Profi-Kletterer Kurt Albert ist tot

Er war einer der Pioniere des Freikletterns in Deutschland: Kurt Albert ist an den Folgen eines Klettersteig-Unfalls gestorben. Die Polizei rätselt über die Unglücksursache.

Der bekannte Kletterer und Alpinist Kurt Albert ist tot. Der 56-Jährige erlag am Dienstagabend seinen schweren Verletzungen, die er sich zwei Tage vorher bei einem Absturz vom Klettersteig "Höhenglücksteig" in der Hersbrucker Alb bei Hirschbach (Oberpfalz) zugezogen hatte. Das teilte die Polizei mit.

Kurt Albert beim Klettern an einer Steilwand: Der Profibergsteiger ist an den Folgen eines schweren Unfalls gestorben. (Foto: dpa)

Albert war am Sonntag aus etwa 18 Metern Höhe abgestürzt und lebensgefährlich verletzt worden. Er war am Höhenglücksteig im Auftrag eines Unternehmens aus Süddeutschland als einer von drei Führern einer 17-köpfigen Gruppe unterwegs.

Wie es zu dem Unfall kam, ist noch unklar. Bisher gibt es laut Polizei keine Hinweise auf ein Fremdverschulden. Die Ermittler hoffen nun, von Augenzeugen Aufschluss über den Unfallhergang zu bekommen.

Kurt Albert hatte mit 14 Jahren zu klettern begonnen und Anfang der siebziger Jahre den Freiklettergedanken nach Deutschland gebracht. Der studierte Mathematik- und Phyisiklehrer lebte als Kletterprofi in der Fränkischen Schweiz, wo auch viele Felsen seinen Namen als Erstbegeher tragen.

Albert hatte die sogenannte Rotpunkt-Begehung erfunden, die bis heute der Standard für Freikletterer weltweit ist. Dabei geht es darum, eine Route ohne technische Hilfsmittel sowie ohne Stürze oder Belastung des Seils im Vorstieg zu meistern. Es dürfen nur natürliche Griffe und Tritte genutzt werden.

© sueddeutsche.de/dpa/dapd - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: