Mitten in Bayern:Von Mimosen und Dreckskerlen

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Die sprachliche Verrohung der Gesellschaft wird vonseiten der Politik hart kritisiert. Dabei gehen einige mit gutem Beispiel voran

Von Andreas Glas

Streng genommen ist ein Stadtrat oder ein Gemeinderat ein soziales Netzwerk. Ein Ort also, an dem Menschen ihrem Hass freien Lauf lassen. Eine kleine, aber unfeine Auswahl der vergangenen Jahre: In Weilersbach in Oberfranken hat der Bürgermeister einen Gemeinderat "Scheißer" genannt. In Bernhardswald in der Oberpfalz hat ein Gemeinderat den Bürgermeister als "Dreckskerl" bezeichnet. Und kürzlich, in Regensburg, da hat ein Freie-Wähler-Stadtrat zum CSU-Stadtrat gesagt: "Halten Sie doch bitte Ihr Maul!" Wobei man diskutieren kann, ob letzteres Beispiel in die Reihe passt, denn durch Vorschalten eines "bitte" kam die Aufforderung fast manierlich daher.

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