Misshandlungsprozess:Vater soll Kinder brutal gequält haben

Besonders grausamer Fall von Kindesmisshandlung: Ein Vater soll seinen Söhnen die Fingerkuppen aufgeschnitten und Chilipulver hineingestreut haben.

Ein besonders grausamer Fall von Kindesmisshandlung wird von diesem Dienstag an vor dem Jugendschöffengericht Augsburg verhandelt.

Ein besonders grausamer Fall von Kindesmisshandlung wird vor dem Jugendschöffengericht Augsburg verhandelt. (Foto: Foto: dpa)

Angeklagt ist ein 41-jähriger deutscher Staatsangehöriger, der 1967 in Togo geboren wurde. Er soll in den Jahren 2001 bis 2005 fürchterliche Strafen gegen seine damals sieben und acht Jahre alten Söhne verhängt und an ihnen vollzogen haben.

So soll er ihnen die Fingerkuppen mit einer Rasierklinge aufgeschnitten und Chilipulver hineingestreut haben. Außerdem verklebte er laut Anklage die schmerzenden Wunden auch noch mit Heftpflaster, so dass die Kinder ihren Schmerz nicht lindern konnten.

Ein anderes Mal ließ er einen der Buben stundenlang nackt im kalten Garten stehen, weil er beim Schleppen eines Schrankes diesen wegrutschen ließ.

Insgesamt sind 19 Einzelfälle aufgelistet sowie zwei Fälle der Bedrohung. Der Angeklagte streitet die Vorwürfe ab. Das Gericht erwartet jedoch, dass er im Lauf des Prozesses ein Geständnis ablegen wird. Laut den Akten des Amtsgerichts sind die Kinder inzwischen wieder bei der Mutter und beim Vater, weil sich nach Überzeugung des Jugendamtes die Familienverhältnisse wieder gebessert haben.

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