Milde Winter:Heizölabsatz seit 2008 deutlich gesunken

Der Heizölabsatz in Bayern ist in den vergangenen acht Jahren bei leichten Schwankungen spürbar gesunken. Hätten Händler 2008 noch knapp 4,69 Millionen Tonnen Heizöl in die Tanks bayerischer Haushalte gepumpt, so habe der Absatz 2015 nur noch bei 3,195 Millionen Tonnen gelegen - knapp ein Drittel weniger, berichtete der Landesverband Bayern des Bundesverbandes mittelständischer Mineralölunternehmen am Dienstag in Nürnberg. Die Gründe dafür seien neben der verbesserten Heizungsanlagen-Technik auch die zuletzt milderen Winter. Lediglich 2013 hatte eine lang anhaltende Frostperiode die Nachfrage vorübergehend steigen lassen. Mit 3,917 Millionen Tonnen habe damals der Absatz um 235 000 Tonnen über dem des Vorjahres gelegen, berichtete der Leiter der Regionalgruppe Bayern, Markus Brunner. "Auf lange Sicht geht die Tendenz aber bei einer gleichbleibenden Anzahl von Ölheizungen weiter nach unten", berichtete der Verbandsvertreter. Prognosen über die weitere Entwicklung des Ölpreises sind nach Brunners Ansicht schwierig. Angesichts des weiterhin weltweit großen Rohölangebots rechnet er vorerst nicht mit größeren Preisanstiegen. Dennoch empfehle er Haushalten, den derzeit niedrigen Heizölpreis zum Auffüllen des Tanks zu nutzen. "Wenn jetzt Platz ist, sollte man bunkern", riet er. Die Talfahrt des Ölpreises hat den Absatz von modernen Öl-Brennwertheizungen beflügelt. Mit 60 000 wurden 2015 laut Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie bundesweit 30 Prozent mehr Ölheizungen mit Brennwerttechnik verkauft als 2014.

© SZ vom 06.04.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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