Memmingen:Ausbau des Allgäu Airports verzögert sich

Der Flughafen Memmingen wird ein Jahr später ausgebaut als geplant. Demnach kann die Piste erst im Sommer 2018 verbreitert werden, um Piloten auch bei schlechter Sicht das Landen zu ermöglichen. Bei dichtem Nebel müssen Maschinen bislang aus Sicherheitsgründen regelmäßig nach München oder Stuttgart ausweichen. Die Sprecherin des Allgäu-Airports, Marina Siladji, bestätigte, dass die EU-Wettbewerbskommission noch immer nicht die Bezuschussung des Ausbaus durch den Freistaat mit insgesamt 12,2 Millionen Euro genehmigt hat. Die Flughafen-Geschäftsführung hatte mit einem Okay aus Brüssel bis Ende 2016 gerechnet. Laut Siladji werde die Genehmigung nun voraussichtlich Ende Januar erteilt. Der Zeitplan für den Ausbau lässt sich damit nicht mehr halten. Die Arbeiten an der Piste sind nur in den Sommermonaten möglich, wobei auch auf Wiesenbrüter Rücksicht genommen werden muss. Die EU prüft, ob die Förderung des Projekts durch den Freistaat benachbarte Flughäfen zu stark benachteiligt. Kritiker sehen die Flughäfen Memmingen und Friedrichshafen in scharfer Konkurrenz und sprechen von einer Kannibalisierung. Insgesamt sollen in Memmingen 16 Millionen Euro investiert werden. Es gehe um mehr Sicherheit, so Siladji. Sie rechnet damit, dass im laufenden Jahr zumindest die geplante Verbesserung der Befeuerung und des Instrumentenlandesystems erfolgen kann.

© SZ vom 17.01.2017 / chro - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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