Landshut:Wieder Streit um Weiterbau der B 15 neu

Der Landshuter Bundestagsabgeordnete Thomas Gambke (Grüne) hat gefordert, den Weiterbau der umstrittenen Bundesstraße B 15 neu sofort zu stoppen. Grund ist nicht nur, dass die Kosten für den Abschnitt zwischen Ergoldsbach und der A 92 von einst 88 Millionen Euro auf nun 182 Millionen Euro explodiert sind. Sondern weil die Autobahndirektion an der A 92 ein Autobahnkreuz baut. "Damit ist die Fortsetzung der B 15 neu als autobahnähnliche Straße programmiert", sagt Gambke. "Das lehnen wir ab." Bürgerinitiativen bekämpfen das Projekt durch das Isartal um Landshut herum zur B 299 seit Jahrzehnten. Sie werfen dem Freistaat vor, damit wertvolle Landschaften zu zerstören und zig Millionen Euro für eine Straße zu verschleudern, die es nicht brauche. Innenminister Joachim Herrmann (CSU) setzte zuletzt ein Dialogverfahren über Alternativen zu den bisherigen Plänen in Gang. "Der Dialog ist eine Farce", sagt Gambke. "Wird das Autobahnkreuz gebaut, gibt es nichts mehr zu reden." Das Innenministerium wies den Vorwurf zurück. Über die B 15 neu um Landshut herum sei mitnichten entschieden. Als Grund für den Bau des Straßenkreuzes nannte eine Sprecherin, dass es aktuell kostengünstiger komme als wenn man später einen gewöhnlichen Autobahnanschluss aufrüsten müsse.

© SZ vom 15.09.2015 / cws - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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