Landshut:Neuer Chef fürs Rathaus

In Landshut entscheidet eine Stichwahl zwischen CSU und FDP

Im niederbayerischen Landshut entscheidet sich an diesem Sonntag in einer Stichwahl, wer nächster Oberbürgermeister wird. Zum ersten Mal seit 46 Jahren muss die CSU um ihre Macht fürchten. Zwar ist deren Kandidat Helmut Radlmeier, 50, aus dem ersten Wahlgang als Sieger hervorgegangen, allerdings mit dem schlechten Ergebnis von 32,7 Prozent. Dabei hatte sich der Landtagsabgeordnete Hoffnungen gemacht, auf Anhieb direkt gewählt zu werden. Das allerdings verhinderte der Politik-Neuling Alexander Putz, der weder im Stadtrat sitzt noch aus Landshut stammt und noch dazu der FDP angehört. Der 52-Jährige erreichte 27,9 Prozent und Beobachter rechnen ihm gute Chancen aus, das Rathaus tatsächlich zu erobern. Der Kandidat der in Landshut traditionell starken Grünen, Stefan Gruber, schied mit 22,4 Prozent ebenso aus wie SPD-Bewerberin Patricia Steinberger, die mit knapp 17 Prozent auf dem letzten Platz landete. Der amtierende Rathauschef Hans Rampf (CSU) darf nach zwölf Jahren im Amt aus Altersgründen nicht mehr antreten.

In Memmingen kandidieren am Sonntag vier Bewerber um die Nachfolge von Ivo Holzinger (SPD), dem dienstältesten Oberbürgermeister Deutschlands. Er geht nach 36 Jahren im Amt in den Ruhestand. Zur Wahl stehen Markus Kennerknecht (SPD), Robert Aures (CSU), Gottfried Voigt (Freie Wähler) und Christoph Maier (AfD). Wenn am Sonntag kein Kandidat direkt gewählt wird, was als wahrscheinlich gilt, findet am 6. November eine Stichwahl statt.

© SZ vom 22.10.2016 / kaa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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