Landshut:Medikamente verwechselt

Im Prozess um die Verwechslung von Medikamenten in einem niederbayerischen Pflegeheim sind drei Mitarbeiter vor dem Landgericht Landshut wegen versuchten Mordes verurteilt worden. Eine 61 Jahre alte Pflegerin muss für zwei Jahre und neun Monate ins Gefängnis, eine 47-Jährige und ein 38-Jähriger erhielten Bewährungsstrafen über ein Jahr und neun Monate beziehungsweise ein Jahr und sechs Monate. Die höchste Strafe bekam damit nicht die Pflegerin, die die Arznei vertauscht hatte, sondern ihre Chefin.

Den Ermittlungen nach hatte die 47 Jahre alte Pflegerin im Mai 2016 einem Bewohner eines Pflegeheimes im Landkreis Dingolfing-Landau versehentlich falsche Medikamente verabreicht. Der Mann starb eine Woche später. Die Vorgesetzte der Angeschuldigten - die 61-Jährige - und ein weiterer Pfleger hatten von der Verwechslung gewusst, aber nichts unternommen.

© SZ vom 22.05.2019 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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