Kunstministerium:Käthe Kollwitz wird mit Büste in Walhalla geehrt

Die Walhalla bekommt eine neue Bewohnerin: Am 29. Mai wird eine Büste der Künstlerin Käthe Kollwitz (1867-1945) in der Ruhmeshalle der Deutschen über der Donau bei Regensburg enthüllt. Damit halte "ein Stück Moderne in die Walhalla Einzug", erklärte am Mittwoch Bayerns Kunstminister Bernd Sibler, der mit Heimatminister Albert Füracker (beide CSU) an dem Festakt teilnehmen wird. Die Malerin und Bildhauerin habe, so Sibler weiter, dem gesellschaftlich bedingten Leid des einzelnen Menschen, insbesondere von Frauen und Kindern, ungeschönten Ausdruck verliehen.

Die Walhalla wurde vor 175 Jahren im Auftrag von König Ludwig I. nach Vorbild eines griechisch-antiken Tempels erbaut. Der Name kommt aus dem Altnordischen und bedeutet Totenhalle. Ein Platz für eine bedeutende Persönlichkeit des deutschen Sprachraums kann frühestens 20 Jahre nach deren Tod beantragt werden. Jeder kann dazu Vorschläge machen, die dann von der Bayerischen Akademie der Wissenschaften geprüft werden. Derzeit befinden sich 130 Büsten und 64 Gedenktafeln in der Walhalla. Der Monumentalbau wird jährlich von rund 130 000 Besuchern besichtigt.

© SZ vom 23.05.2019 / kna - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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