Krieg und Frieden in Bayern:Die Geschichte Bayerns ist eine Geschichte des Krieges

Votivbild eines bayerischen Soldaten, in Russland gefallen. (Foto: Bayerisches Armeemuseum)

Alleine in den beiden Weltkriegen sind wohl 700 000 bayerische Soldaten umgekommen. Und auch die Jahrhunderte zuvor waren blutig und grausam. Ein Überblick über die großen Schlachten der vergangenen 500 Jahre.

Von Vinzent-Vitus Leitgeb

Es ging um Religion, Erbfolgen und Nationalgefühle. Es ging um mehr Rechte für Bauern und einfache Leute, um internationalen Einfluss. In den letzten 500 Jahren ist Bayern nie wirklich lange zur Ruhe gekommen. Kriege und ihre schrecklichen Folgen haben das Land und die Leute oft für Jahrzehnte gezeichnet.

Denn Frieden hieß nicht, dass gerade keine Menschen gewaltsam umkamen oder bayerische Soldaten nicht gerade irgendwo kämpften. Noch vor den Türkenkriegen sind kurfürstliche Hilfstruppen beispielsweise in Österreich im Einsatz. 1777 wurden 2400 Mann an England verkauft. Sie mussten sich kurz darauf am amerikanischen Unabhängigkeitskrieg beteiligen. Später waren bayerische Truppen in Griechenland eingesetzt, in den deutschen Kolonialgebieten, sie kämpften im Boxeraufstand. Zudem gab es Volksaufstände und gerade im frühen 16. Jahrhundert weitere kleine Feldzüge.

In den beiden Weltkriegen sind wohl 700 000 bayerische Soldaten umgekommen, innerhalb von nur 31 Jahren. Seither waren es in allen Bundeswehreinsätzen 14. Auf bayerischem Boden selbst wurde seit 72 Jahren nicht mehr gekämpft. Doch bis 1945 ist die Geschichte Bayerns in weiten Teilen eine Geschichte des Krieges.

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Protokolle von Vinzent-Vitus Leitgeb

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