Kochel am See:Feuer auf dem Jochberg

Rotbraune Rauchwolken über dem Jochberg: Das Signalfeuer eines Verletzten ist außer Kontrolle geraten. (Foto: dpa)

Ein Mann wollte auf dem Gipfel Silvester feiern und stürzte ab. Beim Versuch auf sich aufmerksam zu machen, zündet der 32-jähriger Mann mehrere Hektar Wald und Wiese an.

Katastrophenalarm im Oberland: Rund 100 Hektar Wald stehen am Jochberg bei Kochel am See in Flammen. Die Polizei bittet Wanderer und Bergsteiger, das Gebiet zu verlassen. Das Luftfahrtbundesamt hat eine Flugverbotszone eingerichtet. Mehrere Löschhubschrauber auch aus Österreich sind bereits im Einsatz. Weitere sind im Anflug.

Zwei 32 und 36 Jahre alte Münchner wollten auf dem Berg Silvester feiern und das Feuerwerk anschauen. Eine Viertelstunde nach Mitternacht stürzte einer von beiden laut Polizei etwa 100 Meter ab und brach sich ein Bein. Um den Rettern den Weg zu weisen, entzündete er ein kleines Lagerfeuer. Das Signalfeuer geriet außer Kontrolle und griff auf den Wald über. Retter der Bergwacht konnten den Mann zwischenzeitlich bergen.

Am frühen Morgen hieß es, dass zehn Hektar in Flammen stehen. Nach jüngsten Angaben der Polizei sind es bereits hundert Hektar Wald. Die Bundesstraße B11 - bekannt auch als Kesselbergstraße - ist derzeit gesperrt. Die Polizei bittet, das gesamte Gebiet zu meiden, um die Löscharbeiten nicht zu behindern. Die Hubschrauber schöpfen Löschwasser aus dem Walchensee und werfen es über dem Gipfel ab.

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