Ingolstadt:Lehmann-Prozess wird deutlich länger dauern

Der Korruptionsprozess gegen Ingolstadts Alt-Oberbürgermeister Alfred Lehmann geht in die Verlängerung. Ursprünglich wurde ein Urteil des Landgerichts im Mai erwartet. Nachdem die Verteidiger Lehmanns und eines mitangeklagten Bauträgers aus dem Kreis Pfaffenhofen weitere Beweisanträge eingebracht haben, setzte das Gericht jetzt sechs neue Verhandlungstage an. Das Urteil soll Ende Juli verkündet werden. Das geht aus Berichten regionaler Medien vom 13. Verhandlungstag hervor. Der Prozess läuft bereits seit Anfang März. Dem CSU-Politiker, Rathauschef von 2002 bis 2014, wird Bestechlichkeit in zwei Fällen, in einem Fall in Tateinheit mit Untreue vorgeworfen. Er soll als Chef kommunaler Gremien Wohnungen beziehungsweise deren Ausbau vergünstigt erhalten haben; im Gegenzug soll er bei Bauprojekten zugunsten zweier Firmen gemauschelt haben. Lehmann bestreitet das. Für eine weitere Mitangeklagte, die Witwe eines Bauträgers aus dem Raum Eichstätt, wurde derweil das Verfahren gegen Geldauflage eingestellt. Für sie könnte, wie es hieß, ein etwaiges rechtswidriges Handeln Lehmanns nicht erkennbar gewesen sein. Fortsetzung der Verhandlung am Freitag in der kommenden Woche.

© SZ vom 02.05.2019 / ojo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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