Hof:Einstiger NKD-Manager sagt vor Gericht aus

Im Hofer Prozess um angebliche Entführungs- und Mordpläne gegen einen Richter hat sich nun erstmals der Angeklagte selbst zu Wort gemeldet. Am Mittwoch erklärte sich der ehemalige Manager der Textilkette NKD bereit, sich zu äußern. Er schilderte sehr ausführlich seinen Lebenslauf - von der Kindheit über das Abitur bis zu seinen ersten Berufserfahrungen. Der Angeklagte war Anfang Mai wegen Untreue zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. In der Untersuchungshaft soll er 2014 Pläne geschmiedet haben, den Richter in dem Verfahren zu erpressen, um einer Verurteilung zu umgehen: Er soll laut Staatsanwaltschaft Mithäftlinge beauftragt haben, die Entführung und Ermordung des Juristen zu organisieren. Die beiden verurteilten Straftäter belasteten den Angeklagten in ihren Aussagen vor Gericht schwer. Er habe ihnen unter anderem handschriftliche Zettel mit Forderungen an den Richter gegeben - etwa "Aufhebung Haftbefehl sofort". Wenn der Richter nicht zustimmen sollte, sollte er getötet werden.

© SZ vom 21.05.2015 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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