Hochwasserschutz:Debatte um Flutpolder

Glauber hält Rückhaltebecken für wirksam und notwendig

Seit Jahren wird über Flutpolder in Bayern diskutiert, jetzt könnte es eine Lösung geben - dem Umweltministerium zufolge ist nun das Kabinett am Zug. Eine Studie des Landesamtes für Umwelt (LfU) zu den möglichen Donau-Standorten Bertoldsheim, Eltheim und Wörthhof bestätigt die Wirksamkeit von Flutpoldern. Umweltminister Thorsten Glauber (FW) sagte: "Die vertieften Untersuchungen zeigen ganz klar: Flutpolder wirken und sie sind notwendig." Flutpolder sind große Rückhaltebecken, die im Fall eines drohenden Hochwassers geflutet werden sollen und so Wassermassen aus den Flüssen nehmen. Glaubers Ministerium schlägt einem Sprecher zufolge vor, das Flutpolderprogramm an der Donau mit neun Standorten fortzuführen. Der Standort Bertoldsheim (Landkreis Neuburg-Schrobenhausen) soll beibehalten und die Standorte Wörthhof und Eltheim (Landkreis Regensburg) möglichst zu einer neuen Variante zusammengefasst werden, und zwar mit einem Volumen von rund 30 Millionen Kubikmetern.

Diese neue Variante müsste im weiteren Verfahren ausgearbeitet werden und soll die Bedürfnisse der Menschen am Ort berücksichtigen. "Die Untersuchungen zeigen, dass eine Realisierung ohne negative Veränderungen der Grundwassersituation für die Anlieger erfolgen kann." Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (FW), bislang ein Gegner der Flutpolder, sagte einer Zeitung, der in der Studie empfohlene Kompromiss bei den Flutpoldern sollte weiterverfolgt werden. Die Debatte sei neu eröffnet.

© SZ vom 24.06.2021 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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