Haderthauer: Nach Pinochet-Vergleich:"Es herrscht eine gewisse Aufregungskultur"

Ihr Pinochet-Vergleich brachte ihr einen Rüffel vom Chef ein - nun hat Bayerns Familienministerin Haderthauer versprochen, sich in ihrer Wortwahl künftig zu mäßigen.

Die bayerische Familienministerin Christine Haderthauer (CSU) will sich künftig in Sachen Kritik am Koalitionspartner zurückhalten - und zu weniger drastischen Worten greifen. Grund ist offenbar unter anderem die Rüge, den ihr der umstrittene Pinochet-Vergleich eingebracht hat.

Nach ihrem Pinochet-Vergleich will sich Bayerns Familienminsterin Christine Haderthauer künftig mäßigen. (Foto: ag.dpa)

Was war passiert? Haderthauer hatte am Freitag in Anspielung auf den früheren chilenischen Diktator Augusto Pinochet kritisiert, "dass die FDP inhaltlich konzeptlos herumschlingert zwischen Klientelpolitik für Superreiche und sozialistischer Familienpolitik à la Pinochet". Daraufhin gab es eine Rüge vom CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer. Der bayerische Ministerpräsident sagte am Samstag beim kleinen CSU-Parteitag in Nürnberg: "Solche Vergleiche sind kein Stilmittel der CSU."

Im Bayerischen Rundfunk sagte Haderthauer nun: "Ich habe gelernt, dass es extrem schwierig ist, irgendetwas über die FDP zu sagen, weil in diesen Tagen und Stunden eine gewisse Aufregungskultur herrscht, die es zu beachten gilt." Sie fügte hinzu: "Und deswegen wollen wir jetzt mal alle gemeinsam den Bundespräsidenten wählen - und danach beschäftigen wir uns dann mit gegenseitigen Kommentierungen wieder."

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