Gewaltverbrechen:Fahndung nach Vater des getöteten Mädchens

Im Fall des toten syrischen Mädchens, dessen Leiche in einem Wald bei Aschaffenburg gefunden wurde, fahndet die Polizei im In- und Ausland nach dem tatverdächtigen Vater. Die Ermittler gehen von einem Gewaltverbrechen aus. Die Suche nach dem 44-Jährigen dauere an, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Es seien Anrufe mit Hinweisen bei den Beamten eingegangen, eine heiße Spur sei nicht darunter. Die zehnköpfige Ermittlungskommission "Rucksack" werte Spuren aus und vernehme Zeugen. Spaziergänger hatten das Skelett vor eineinhalb Wochen abseits des Weges in der Nähe des Findberges bei Haibach (Landkreis Aschaffenburg) entdeckt und die Polizei alarmiert. Am Mittwoch teilten die Behörden mit, dass es sich dabei um die sterblichen Überreste eines seit 2017 vermissten 16-jährigen Mädchens handelt. Das habe die rechtsmedizinische Untersuchung der Knochen ergeben. Nach dem Vater wird seit Anfang Juni 2017 in anderer Sache gefahndet - mit einem internationalen Haftbefehl wegen versuchten Totschlags. Denn wenige Wochen nach dem Verschwinden seiner Tochter soll er sich mit deren 23-jährigem Freund am Aschaffenburger Floßhafen getroffen, den Mann mit einer Stichwaffe angegriffen und ihn am Hals schwer verletzt haben. Der Vater des Mädchens ist seitdem auf der Flucht. Nach ihm wird wegen eines versuchten und eines vollendeten Tötungsdelikts gesucht.

© SZ vom 21.12.2018 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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