Geschönte Abiturnoten:Coburger Schuldirektor bekommt weniger Gehalt

Weil er Abiturnoten an einem Coburger Gymnasium geschönt hat, bekommt der Direktor drei Jahre lang weniger Gehalt. Das Verwaltungsgericht in Ansbach entschied, dass der Beamte für diese Zeit eine Kürzung seiner Bezüge um zehn Prozent hinnehmen muss. Er bleibe aber Oberstudiendirektor. Das Gericht habe ein disziplinarrechtliches Fehlverhalten des Beamten erkannt. Die Landesanwaltschaft hatte seine Zurückstufung von der Gehaltsstufe eines Oberstudiendirektors auf die eines Studiendirektors gefordert. In einem strafrechtlichen Verfahren war der Beamte 2015 vom Oberlandesgericht Bamberg freigesprochen worden. Der Direktor hatte 2013 als Abiturprüfungsvorsitzender die Bewertung der Deutscharbeiten von 86 Schülern um einen Punkt verbessert und die Abizeugnisse mit den geänderten Bewertungen danach unterzeichnet. Die Noten seien zwar unter Verstoß gegen die Schulordnung zustande gekommen, urteilte das Gericht. Das Unterzeichnen der Zeugnisse sei aber keine Straftat.

© SZ vom 02.02.2018 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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