Geringe Mengen:Wieder Ölrückstände in Adventskalendern

In Schokolade-Adventskalendern sind wieder Mineralölrückstände entdeckt worden. Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) wies in der Schokolade von drei der fünf untersuchten Kalender geringe Mengen sogenannter aromatischer Kohlenwasserstoffe (MOAH) nach. Sie stehen im Verdacht, krebserregende Stoffe zu enthalten. Die Behörde hatte sich auf die fünf Kalender konzentriert, die bereits 2015 Rückstände enthalten hatten. "Der Verzehr von Adventskalenderschokolade gibt auf Grundlage der vorliegenden Ergebnisse und Erkenntnisse nach Auffassung des LGL keinen Anlass zur Besorgnis", erklärte das LGL - mit Verweis auf die übliche Verzehrmenge: ein Stück pro Tag an 24 Tagen im Jahr. Die Mineralölrückstände gehen oft aus recycelten Kartons auf die Schokolade über. Einen gesetzlichen Grenzwert gibt es nicht. Die Verbraucherorganisation Foodwatch forderte einen Verkaufsstopp und Rückruf der Kalender. Sie warf dem LGL vor, die Gesundheitsgefahr zu verharmlosen. Auch SPD und Grüne forderten, alle belasteten Produkte vom Markt zu nehmen.

© SZ vom 24.11.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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