Garmisch-Partenkirchen:Föhnsturm reißt zahlreiche Bäume um

Ein schwerer Föhnsturm hat im Landkreis Garmisch-Partenkirchen die Feuerwehr auf Trab gehalten und den Verkehr beeinträchtigt. Die Feuerwehr sei zu knapp 100 Einsätzen ausgerückt, teilte die örtliche Polizeiinspektion am Freitag mit. Es seien zahlreiche Bäume umgerissen worden, sagte ein Sprecher des Landratsamtes. Besonders betroffen waren den Angaben zufolge Garmisch und Mittenwald. Schwerere Schäden waren zunächst nicht bekannt. Die Polizei berichtete von einem verletzten 31-jährigen Bauarbeiter. Er wurde von einer Werbetafel getroffen, die sich durch den Wind von ihrer Befestigung an einem Baukran gelöst hatte.

Die Bahn musste nach dem Sturm mehrere Zugstrecken sperren. Zwischen Garmisch-Partenkirchen und Reutte in Tirol fiel ein Baum ins Gleis; zwischen Garmisch-Partenkirchen und Mittenwald meldete die Bahn eine Oberleitungsstörung. In beiden Fällen wurde Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. "Die Reparaturarbeiten werden mindestens bis in den Abend oder sogar bis in die Nacht dauern", sagte ein Bahnsprecher. Eine weitere Sperrung gab es zwischen Murnau und Oberammergau, dort wurden die Probleme als geringer eingestuft. Autofahrer mussten am Vormittag auf den Bundesstraßen 2 und 23 aufpassen. Die Straßen wurden stellenweise vorübergehend gesperrt. Nach Polizeiangaben sollte zudem in Vorderriß nahe der österreichischen Grenze eine kleine Mautstraße bis zum Samstag gesperrt bleiben. Die Straße führe durch einen Wald, und es seien mehrere Bäume umgefallen, sagte ein Sprecher. Die Straße sei aber zu dieser Jahreszeit nur sehr wenig befahren.

Als Föhn wird ein warmer, trockener Fallwind bezeichnet, der hangabwärts gerichtet ist und häufig an den Rändern größerer Gebirge auftritt. Er entsteht meist großräumig und kann stetig wehen, aber auch böig sein.

© SZ vom 16.11.2019 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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