Erste Bilanz:Ministerin zufrieden mit Landesamt für Pflege

Kommenden Freitag jährt sich erstmals der Tag, an dem das Landesamt für Pflege (LfP) im oberpfälzischen Amberg feierlich eingeweiht wurde. Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml (CSU) besuchte am Mittwoch die junge Behörde - im Gepäck viel Lob, aber auch neue Arbeitsaufträge. "Die Aufgabenfülle des LfP ist bereits jetzt enorm", sagte Huml. Dazu gehört insbesondere die Umsetzung des Bayerischen Landespflegegeld-Gesetzes. Pflegebedürftige Menschen in Bayern, die mindestens den Pflegegrad 2 zuerkannt bekommen haben, werden demnach jährlich mit 1000 Euro zusätzlich unterstützt. "Um ihre Selbständigkeit zu stärken", wie Huml betonte. Zuständig für die Auszahlung: das LfP. In mehr als 342 000 Fällen sei das Geld bislang ausgezahlt worden, sagte LfP-Präsident Markus Schick. Auch wurden bereits 1,5 Millionen Euro als Bonus an freiberufliche Hebammen herausgegeben. Vom kommenden Jahr an, so Huml, soll das LfP überdies die Förderung der Fortbildung im Bereich Altenpflege übernehmen. Damit nicht genug: Auch die Investitionskostenförderung für Pflegeplätze wird Sache der neuen Behörde, ebenso wie die Umsetzung des Bayerischen Demenzfonds, für den mittlerweile das Konzept steht. So zufrieden die Ministerin ist, so unzufrieden gibt sich die Opposition: Die stellt sich vor allem die Frage, was die Behörde denn besser machen könne als das Ministerium selbst.

© SZ vom 12.09.2019 / dm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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