Erlangen:Infektionsgefahr durch Zeckenbisse steigt

Zecken haben nach Erkenntnissen des Gesundheitsministeriums in den vergangenen Jahren das Risiko, sich mit dem gefährlichen Erreger der Hirnhautentzündung (FSME) zu infizieren, weiter erhöht. 2016 hatten die bayerischen Gesundheitsbehörden 159 FSME-Fälle registriert - 31 mehr als 2015. Inzwischen gehörten 83 von 96 Landkreisen und kreisfreien Städten zu FSME-Risikogebieten, berichtete Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) am Mittwoch in Erlangen. Neu hinzugekommen sei im vergangenen Jahr der Landkreis Dachau. Auch in größeren Städten seien Menschen nach dem Kontakt mit Zecken nicht mehr vor der Frühsommer-Meningoenzephalitis sicher. Huml riet deshalb dringend dazu, sich gegen FSME impfen zu lassen. Die Folgen einer Infektion könnten Entzündungen von Hirnhaut, Gehirn oder Rückenmark sein. Von den 159 im vergangenen Jahr an FSME erkrankten Menschen hätten 134 im Krankenhaus behandelt werden müssen. Ein Patient sei sogar gestorben. Zudem könnten Zecken auch die Infektionskrankheit Lyme-Borreliose übertragen. Sie könne aber gut mit Antibiotika behandelt werden.

© SZ vom 20.04.2017 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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