Erlangen:ASB dementiert Berichte über drohende Insolvenz

In der Affäre um einen millionenschweren Abrechnungsbetrug hat der bayerische Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Medienberichte über eine drohende Insolvenz zurückgewiesen. "Uns liegt derzeit keine Rückforderung der Krankenkassen vor. Dies wäre die Grundlage für eine Verpflichtung zur Rückzahlung. Daher sind öffentlich gestellte Fragen zur Insolvenz zum heutigen Zeitpunkt reine Spekulation", teilte der Verband mit. Es könne noch keine genaue Schadensumme beziffert werden. Außerdem dauerten die Prüfung durch die vom ASB beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft sowie die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft an. Vor zwei Wochen hatte der Sozialverband in seinem Rettungsdienst Manipulationen in Millionenhöhe eingeräumt. Ein Zwischenbericht der Wirtschaftsprüfer zeige, dass "ungerechtfertigte Mehrkosten in einem mittleren einstelligen Millionenbereich abgerechnet" wurden. Zwei inzwischen entlassene Mitarbeiter sollen über Jahre überhöhte Kosten bei den Krankenkassen geltend gemacht haben. Im Raum steht eine Summe von fünf bis sechs Millionen Euro. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen "Betrugs in einem besonders schweren Fall" gegen die beiden Männer.

© SZ vom 03.09.2019 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: