Ebrach:Ein Berliner im Steigerwald

(Foto: Julia Schißlbauer/LWF)

Wissenschaftler haben den vom Aussterben bedrohten Berliner Prachtkäfer (Dicerca berolinensis) zufällig in einem Stück Totholz aus dem Steigerwald entdeckt. Das Holz stammte von abgestorbenen Buchen an der Waldklimastation Ebrach (Landkreis Bamberg). "Dieser bedeutsame Fund beweist, dass auch in bewirtschafteten Wäldern wertvolle Habitate und seltene Arten erhalten werden", sagte der Leiter der forstlichen Forschungsanstalt der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF), Peter Pröbstle, am Dienstag. Zuletzt hätten LWF-Wissenschaftler den seltenen Käfer, auch Goldener Prachtkäfer genannt, vor mehr als 15 Jahre nachgewiesen. Nach LWF-Angaben ist diese Art sehr wärmeliebend und auf besonntes Totholz in den Kronen von anbrüchigen Buchen angewiesen. "Die Rote-Liste-Art ist damit ein Profiteur des Klimawandels, da Rotbuchen an manchen Orten durch Trockenheit und Wärme geschwächt werden", heißt es in einer Mitteilung der LWF.

© SZ vom 18.08.2021 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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