Diakonie fordert mehr Beratung:Schuldner leiden unter Pandemie

780 000 Menschen in Bayern können laut Diakonie ihre Schulden nicht bezahlen und erhalten zu wenig Hilfe - daher fordert der evangelische Wohlfahrtsverband einen Ausbau der Schuldnerberatung. "Die Corona-Pandemie hat die Situation vieler Haushalte zusätzlich verschärft", sagte Diakonie-Vorständin Sandra Schuhmann am Freitag. Durch Kurzarbeit oder Kündigungen seien viele Menschen in eine "Schuldenspirale" geraten. Hilfsangebote der Diakonie erreichten jedoch nur etwa zehn bis 15 Prozent der Haushalte, weil die Beratungsstellen schon vor der Pandemie an ihrer Kapazitätsgrenze gewesen seien, sagte Schuhmann. "Ohne einen bedarfsgerechten Ausbau werden wir vielen Menschen nicht helfen können." Studien hätten gezeigt, dass die Beratung überschuldeter Menschen auf lange Sicht mehr spare als koste.

© SZ vom 05.06.2021 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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