Bilanz 2018:Hohe Nachfrage nach Kinder- und Jugendhilfe

Immer mehr junge Menschen in Bayern erhalten Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe. Rund 81 100 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis zum Alter von 27 Jahren wurden am Stichtag 31. Dezember 2018 in entsprechenden Maßnahmen durch Behörden unterstützt. Das entspricht einem Zuwachs zu 2017 um 5,6 Prozent, wie das Landesamt für Statistik am Donnerstag mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte das Amt noch einen Anstieg der Leistungen aus Kinder- und Jugendhilfe um 1,2 Prozent verzeichnet.

Die häufigsten Hilfen waren Erziehungsberatungen, die Ende 2018 rund 22 500 Menschen in Anspruch nahmen. Hier registrierte das Landesamt ein Plus von 2,2 Prozent. Den größten Anstieg mit einem Plus von elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete die sozialpädagogische Familienhilfe. Diese Leistung erhielten knapp 16 100 junge Menschen.

Knapp 13 800 seelisch behinderte junge Menschen bekamen Eingliederungshilfe. Dies entspricht einem Zuwachs um zehn Prozent. In einem Heim oder einer betreuten Wohnform wurden knapp 8500 jungen Menschen erzogen. Dies war ein Rückgang um ein Prozent. Fast 8300 junge Menschen wurden in Vollzeitpflege betreut, das waren 3,6 Prozent mehr als 2017. Über alle Hilfearten hinweg waren mit 59,3 Prozent deutlich mehr Jungen und junge Männer auf Hilfen und Beratungen angewiesen als Mädchen und junge Frauen, so das Landesamt.

© SZ vom 11.10.2019 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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