Berchtesgaden:Höhlenrettung kostete knapp eine Million Euro

Die Rettung des Höhlenforschers Johann Westhauser aus der Riesending-Schachthöhle bei Berchtesgaden im vergangenen Jahr hat fast eine Million Euro gekostet. Das bayerische Innenministerium bezifferte die Summe am Wochenende auf 960 000 Euro. Davon trage der Freistaat einen Großteil, unter anderem für Hubschraubereinsätze der Bayerischen Polizei, Material der Bergwacht sowie Lohnzahlungen für die Ehrenamtlichen. Westhauser selbst übernehme "einen nicht unerheblichen Beitrag", teilte das Ministerium mit. "Der Anteil entspricht seinen Einkommens- und Vermögensverhältnissen. Es wäre unverhältnismäßig, Westhauser vollumfänglich in Regress zu nehmen." Westhauser hatte an Pfingsten 2014 bei einem Steinschlag in der tiefsten Höhle Deutschlands ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten. In einer elftägigen Aktion wurde er aus 1000 Metern Tiefe gerettet. Mehr als 700 Helfer aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien und Kroatien waren beteiligt.

Etwa 200 Höhlenforscher aus ganz Deutschland kommen vom 3. bis zum 6. September zur 55. Jahrestagung des Verbandes nach Schönau am Königssee. Sie wollen unter anderem über Unfälle, Rettungsstrategien und Versicherungsfragen diskutieren. Auch Johann Westhauser wird erwartet.

© SZ vom 24.08.2015 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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