Die Suche nach Spuren zum Fall Peggy geht weiter, auch am Donnerstag haben Polizisten die Straßen von Lichtenberg in Richtung Rodacherbrunn in Thüringen abgesucht. Dort hatte am Wochenende ein Pilzsammler in einem Waldstück menschliche Knochen gefunden. Nach einer DNA-Analyse steht seit Dienstag endgültig fest, dass es sich um die Überreste der seit 2001 verschwundenen Peggy aus dem oberfränkischen Lichtenberg (Landkreis Hof) handelt. Damals war das neunjährige Mädchen nach der Schule nicht heimgekommen. Ein zunächst als ihr Mörder verurteilter Mann wurde vor zwei Jahren freigesprochen, seitdem suchen die Ermittler wieder nach dem Täter. Am Montag wurde erneut eine Sonderkommission eingerichtet. Ein entscheidender Hinweis sei seit dem Wochenende nicht eingegangen, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Die Untersuchung der Knochen ist noch nicht abgeschlossen, es sei noch nicht klar, wie lange das dauern werde, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Herbert Potzel. Außerdem werden zurzeit noch Gegenstände untersucht, die ebenfalls im Wald gefunden wurden und die wohl Peggy gehörten. Welche das sind, wollen die Ermittler nicht preisgeben, da es sich dabei um Täterwissen handle. Die Zufahrtsstraßen zu dem Waldgebiet nahe der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze, das etwa 15 Kilometer von Peggys Heimatort entfernt liegt, werden routinemäßig durchkämmt, sagte ein Polizeisprecher. Bislang sei keine relevanten Hinweise gefunden worden.
Die SPD im Landtag will unterdessen von der Staatsregierung einige Fragen beantwortet haben. Etwa die, ob die Personalwechsel in den Sonderkommissionen der Kriminalpolizei dazu geführt hätten, dass Ermittlungsansätze nicht weiter verfolgt wurden. Nach dem Verschwinden des Mädchens arbeiteten nacheinander zwei Sokos an dem Fall, die zweite ermittelte den zunächst als Täter verurteilten Mann. Die SPD fragt außerdem, ob der Fall Peggy Konsequenzen für zukünftige Ermittlungsverfahren nach sich ziehe.