Bayreuth:Der Eremit

Der verschollen geglaubten Eremitenkäfer. (Foto: Bayerische Schlösserverwaltung)

Gast entdeckt seltenen Käfer

In der Eremitage Bayreuth ist überraschend ein Exemplar des verschollen geglaubten Eremitenkäfers aufgetaucht . Der Eremit zählt zu einer europaweit streng geschützten Art und steht auf der roten Liste gefährdeter Arten. Ein Besucher des Parks hat das adulte Eremiten-Männchen (Osmoderma eremita) unter einer Rotbuche am Wasserturm entdeckt und den Fund der Höheren Naturschutzbehörde gemeldet. Der Käfer lebte nicht mehr, jedoch weist dieser Fund auf ein Vorkommen des Eremiten in alten Brutbäumen in diesem Parkbereich hin. Laut Bayerischer Schlösserverwaltung leben die ausgewachsenen Männchen nur zwei bis drei Wochen. Sie entfernen sich meist nur bis zu 200 Meter von ihrer Bruthöhle, an deren Öffnung sie an heißen Tagen posieren, um Weibchen anzulocken. Der Eremitenkäfer war unter anderem ausschlaggebend dafür, dass Teile des Hofgartens Eremitage als FFH-Schutzgebiet ausgewiesen wurden. 2017 und 1983 wurde der Käfer zuletzt in der Eremitage gesichtet.

© SZ vom 05.08.2020 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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