Weil er seine Geliebte getötet hat, ist ein Mann vom Landgericht Coburg wegen Totschlags zu einer Freiheitsstrafe von elf Jahren verurteilt worden. Dies teilte ein Sprecher des Gerichts am Dienstag mit. Die Richter sahen es den Angaben zufolge als erwiesen an, dass der 30-Jährige die damals 28 Jahre alte Frau im Mai des vergangenen Jahres bei einem Streit getötet hatte. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Der verheiratete Angeklagte hatte zu Prozessbeginn ein Teilgeständnis abgelegt und geschildert, wie er über längere Zeit eine Affäre mit der Frau aus Bad Rodach (Landkreis Coburg) geführt hatte. Bei einem Streit in einer Gartenlaube habe er der 28-Jährigen "mit aller Kraft" einen Schlag versetzt, habe sie aber nicht töten wollen, gab der Mann in einer Erklärung vor Gericht an.
Der Fall hatte im vergangenen Jahr für größere Aufmerksamkeit gesorgt, da die Frau zunächst als vermisst galt. Mit einem Hubschrauber, Tauchern und Spürhunden hatte die Polizei im Frühjahr 2022 tagelang nach ihr gesucht. Nach rund zwei Wochen wurde die Leiche der Frau bei dem See bei Coburg gefunden. Wenige Stunden danach hatte die Polizei den nun verurteilten Mann festgenommen.