Nürnberg:Weltkriegsbombe aus Wöhrder See entschärft

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Der 135 Meter hohe Business Tower in Nürnberg wurde für eine Bombenentschärfung evakuiert. (Foto: dpa)
  • Die Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg in Nürnberg ist erfolgreich entschärft worden.
  • Für die Entschärfung war eine Zone im Umkreis von 500 Metern um die Fundstelle evakuiert worden.
  • 2500 Anwohner können nun in ihre Häuser zurückkehren.

Die bei Aushubarbeiten in einem Nürnberger See entdeckten Reste einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg sind entschärft worden. Die Arbeiten seien planmäßig verlaufen, sagte der Sprecher der Feuerwehr Nürnberg, Thomas Schertel, am Montagabend. Die Absperrungen würden nun aufgehoben und die Menschen könnten in ihre Häuser zurückkehren.

Für die Entschärfung war eine Zone im Umkreis von 500 Metern um die Fundstelle evakuiert worden. Rund 2500 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden, darunter knapp 200 Bewohner zweier Pflegeeinrichtungen. Auch der Nürnberger Businesstower, ein großes Bürogebäude, musste geräumt werden. Für die Evakuierten waren in zwei Schulen Betreuungsstellen eingerichtet worden. 360 Kräfte von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, Polizei und Rettungsdiensten waren im Einsatz. Während der Entschärfung war auch der Luftraum über der Fundstelle gesperrt worden, was zu Flugausfällen am Nürnberger Airport führte.

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Zur Entschärfung war der Bombentorso auf eine schwimmende Arbeitsplattform gehievt worden. Er war Teil einer ursprünglich 500 Kilogramm schweren britischen Fliegerbombe mit Aufschlagzünder, sagte Sprengmeister Michael Weiß.

Arbeiter hatten am Montagmittag im Wöhrder See eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Der Blindgänger befand sich 150 Meter östlich einer stark befahrenen Straßen- und Fußgängerbrücke. Der gefundene Teil enthielt noch etwa 150 Kilogramm Sprengstoff.

Der Obere Wöhrder See, in dem die Bombe gefunden wurde, ist ein Stausee und Teil der Pegnitz. Er wird gerade für knapp 15 Millionen Euro naturnah umgestaltet. Dafür müssen schätzungsweise 150 000 Kubikmeter Schlamm weggebaggert werden, die sich im Laufe der Jahrzehnte abgelagert haben. Durch den Einbau mehrerer Inseln soll anschließend die Fließgeschwindigkeit und damit die Qualität des Wassers im See erhöht werden.

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