Bernau am Chiemsee:Mann wegen Regenschirm fast von Zug erfasst

Die Polizei erschien ebenfalls zum vermeintlichen Verkaufstermin. (Foto: Andreas Gora/imago images)

Der 83-Jährige will einen Regenschirm von den Gleisen holen, als sich ein Fernreisezug mit 130 Kilometern pro Stunde nähert. Der Zugführer macht eine Notbremsung, der Mann kann gerade noch zurück auf den Bahnsteig klettern.

Ein 83-Jähriger ist im oberbayerischen Bernau am Chiemsee (Landkreis Rosenheim) fast von einem Zug erfasst worden, als er seinen Regenschirm aus dem Gleisbereich holen wollte. Wie die Bundespolizei am Donnerstag mitteilte, habe der Mann bei dem Vorfall am Mittwoch rund 15 Meter vor der Spitze des fahrenden Fernreisezugs zurück auf den Bahnsteig klettern können.

Seine 77 Jahre alte Ehefrau hatte ihm den vergessenen Schirm über die Gleise hinweg vom gegenüberliegenden Bahnsteig zuwerfen wollen. Der Schirm sei jedoch zwischen den Schienen gelandet und der Mann sei hinuntergestiegen, um ihn zu holen. Währenddessen kam der Zug laut Bundespolizei mit rund 130 Kilometern pro Stunde angefahren.

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Der Lokführer bemerkte den Mann und legte eine Notbremsung ein. Kurz hinter dem Ende des Bahnsteigs sei der Zug mit dem letzten Wagen zum Stehen gekommen. Die rund 140 Fahrgäste blieben den Angaben nach bei der Notbremsung unverletzt. Der Mann habe sich beim Klettern auf den Bahnsteig kleinere Schürfwunden an den Händen zugezogen. Die Bundespolizei ermittle nun wegen eines fahrlässig verursachten gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr gegen den 83-Jährigen.

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